In unserem ersten Blogeintrag geht es um die Vorgeschichte zu unserer kulinarischen Weihnachtsreise und wir stellen euch unseren ersten Stopp der Reise vor: Finnland!
Wir von Salz & Pfeffer Catering laden euch auf eine Reise der besonderen Art ein, voller Traditionen, spektakulärer Bräuche und neuen Entdeckungen. Steigt mit in unseren Schlitten, wenn unser Team die weihnachtlichen Kulturen und Rezepte anderer Länder erkundet.
Man glaubt es nicht, eben sind wir noch in das neue Jahr gestartet und nun befinden wir uns wieder in der Vorweihnachtszeit. Das Reisen und Entdecken anderer Länder ist in der Corona Zeit wirklich schwierig, deshalb möchten wir euch mit auf unsere kulinarische Weihnachtreise nehmen.
Erster Stopp: Finnland
Unsere Reise beginnt, wo der "joulupukki" (Weihnachtsmann) offiziell zu Hause ist!
Wir befinden uns in Rovaniemi, im finnischen Lappland. Hier trifft man den "joulupukki" täglich an und hier starten wir auch unsere Schlittenfahrt, mit der wir den magischen nördlichen Polarkreis überqueren und euch Finnlands Weihnachtstraditionen zeigen.
In Finnland feiert man seit 1920 bereits in den Monaten Oktober und November eine Art kleine Weihnachten, "pikkujoulu" genannt, mit Weihnachtsfeiern in Betrieben und Vereinen.
Für die Finnen ist der wichtigste Weihnachtsfeiertag der "jouluaatto" (Heiligabend), welcher in der Nacht des 23. Dezember beginnt. Sobald die Kleinsten schlafen, schmücken die Erwachsenen das Haus und bereiten alles für das besinnliche Fest für die ganze Familie vor.
Am Weihnachtstag: noch vor dem Weihnachtsessen und der Bescherung gehört es zu den Bräuchen, dass die gesamte Familie zusammen in die Sauna geht. Der Saunagang soll sowohl Körper als auch Geist für das bevorstehende Fest reinigen. Danach sitzt man gemütlich beisammen und genießt mit seinen Lieben das Weihnachtsessen und die Bescherung. Natürlich kommt der einzig wahre und echte Weihnachtsmann höchstpersönlich vorbei, um sich nach den braven Kindern zu erkundigen und ihnen die Geschenke zu überreichen.
Bei den Finnen gehören auch traditionelle meist fröhliche Weihnachtslieder zum Fest dazu, diese werden beim Gottesdienst in der Kirche oder auch zuhause nach dem gemeinsamen Weihnachtsessen gesungen. Des Weiteren gehört es ebenfalls zu den Weihnachtsbräuchen, am Heiligen Abend den Verstorbenen zu gedenken. Man besucht sie an ihren Gräbern und zündet dort Kerzen für sie an.
Wir hoffen wir konnten euch einen kleinen Einblick in die finnische Weihnachtszeit geben. Zum Abschluss folgt noch das finnische Weihnachtsmenü mit den passenden Rezepten zum Nachkochen. In diesem Sinne "Hauskaa joulua" (Frohe Weihnachten)!
Finnisches Weihnachtsmenü
Vorspeise
Sillisalaatti
Finnischer Heringssalat mit ofenfrischem Brot
Hauptgang
Joulukinkku
Weihnachtsschinken mit Karotten und Kartoffelauflauf
Dessert
Riisipuuro
Milchreis verfeinert mit süßem Preiselbeersaft
Heißgetränk
Glögi
Rezepte zum Weihnachtsmenü
Vorspeise: Sillisalaatti (finnischer Heringssalat)
Zutaten
1 mittlerer Salzhering [oder Matjesfilet]
250 g festkochende Kartoffeln
2 mittelgroße Möhren
1 großer Apfel
1 mittelgroße Gewürzgurke
1 kleine Zwiebel
150 g Schlagsahne
4 EL Weinessig
Salz & Pfeffer
1 Ei
Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
Den Salzhering ausnehmen, häuten, entgräten und anschließend eine Stunde wässern. [Wem das zu aufwendig ist, kann auch Matjesfilets verwenden.]
Kartoffeln und Möhren schälen und zusammen bissfest kochen.
Den Apfel in kleine Scheiben schneiden und die Gewürzgurke würfeln.
Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
Die Schlagsahne mit dem Weinessig verrühren und mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Alle vorbereiteten Zutaten mischen und 30 Minuten durchziehen lassen. In der Zeit das Ei kochen und achteln.
Zum Schluss den Salat anrichten und mit Petersilie garnieren.
Hauptgang: Joulukinkku (Weihnachtsschinken)
Zutaten
1 gesalzener Schweineschinken (10 bis 13 kg)
Nelken
1 Eigelb
1 EL braunen Zucker
2 EL Senf
2 EL Paniermehl
Zubereitung
Der Schinken sollte 4-5 Tage in Pökellauge eingelegt werden.
Die Schwarte in Rauten einschneiden und mit Nelken garnieren. Den Schinken mit der Schwarte nach oben in den Backofen schieben und bei etwa 125°C garen. [Dabei sollte folgende Faustregel beachtet werden: 1 Kilo Schinken = 1 Stunde Garzeit]
Eigelb, braunen Zucker, Senf und Paniermehl zu einer Masse verrühren.
Nach der Garzeit die Schwarte abschneiden. Anschließend die Oberfläche mit der Zucker-Senf-Mischung panieren und wieder in den Ofen stellen bis die Panade goldbraun ist.
Als Beilage einen Kartoffel-, Mohrrüben- oder Steckrübenauflauf zubereiten.
Dessert: Riisipuuro (Milchreis)
Zutaten
90 g Reis
ca. 120 ml Wasser
15 g Butter
450-700 ml Vollmilch
¼ TL Salz
125 ml Vollrahm
50 g Zucker
Zimt
Preiselbeersaft
Zubereitung
Den Reis in einer kleinen Pfanne mit ca. 120 ml Wasser bei mittlerer Hitze kochen. Das Wasser sollte den Reis knapp bedecken - die Wassermenge variiert also je nach Pfannengröße.
Die Butter dazugeben und das Wasser unter ständigem Rühren zum Sieden bringen. Solange weiterrühren, bis das Wasser vollständig vom Reis aufgenommen wurde.
Ungefähr die Hälfte der Milch zugeben und bei mittlerer Hitze kochen, bis sie vom Reis aufgenommen ist und dabei gelegentlich umrühren.
Den Rest der Milch in die Pfanne geben (wenn nötig kann auch mehr Milch verwendet werden).
Unter häufigem Rühren weiter köcheln, bis sich der Reis verdickt. An dieser Stelle kann der Rahm beigegeben werden.
Eine Prise Salz hinzufügen und die Pfanne vom Herd nehmen.
Zum Schluss mit Preiselbeersaft und Zimt abschmecken.
Heißgetränk: Glögi
Zutaten
2 L Rotwein (halbtrocken)
200 ml Johannisbeersaft
10 Nelken
2 Zimtstangen
200 g Zucker
1 halbe Zitrone
100 g geschälte Mandeln
100 g Rosinen
[Wodka + Kardamom]
Zubereitung
Rotwein, Johannisbeersaft, Nelken, Zimtstangen, Zucker und die halbe Zitrone in einem großen Topf erhitzen. Wichtig: nicht aufkochen, sondern nur erhitzen! [Am besten schon am Vorabend ansetzen, dann kann der Glögi schön durchziehen und schmeckt besonders gut.]
Vor dem Servieren den Glögi nochmal erwärmen und durch ein Sieb in schöne Tassen oder Gläser füllen. Zum Schluss geschälte Mandeln und Rosinen dazugeben.
Optional: Oftmals verstärken die Finnen ihren Glögi noch mit Wodka oder geben Kardamom als besondere Würze hinzu.
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